Rothko in der Fondation Louis Vuitton

Paris, 24.1.2024  „Rothko malt die Wahrheit“, dieser Satz klingt wie ein Paradox, wenn man an die ikonischen Bilder von radikaler Abstraktion denkt, für die dieser Maler der Moderne steht. Den Satz schreibt Abdelwahab Meddeb in einem Buch mit seinen Wanderungen durch die „rote, gesegnete Stadt“. das ich im Moment übersetze. Die Reflektionen und Tagebucheinträge des tunesisch-französichen Intellektuellen wird in diesem Jahr posthum in Frankreich und Deutschland erscheinen. Mit dem Besuch der großen Ausstellung von Mark Rothko in der Fondation Louis Vuitton wollte ich dieses Paradox womöglich auflösen. Vielleicht hatte ich die „Klassiker“ des Malers nicht verstanden, „die in zwei oder drei Registern Rechtecke übereinander anordnen, die undeutlich konturiert und von leuchtender Farbe sind.“(Text der Schau) Tatsächlich hatte ich noch nie…

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Ensembles

Paris, 25.09.2023  Der Blog wird immer noch umgestaltet. Als Intermezzo wollte ich ein paar Fotos zeigen,   dann geriet ich wie zufälllig in eine Ausstellung im Centre Pompidou, mit dem Titel Corps à Corps, was zunächst „Nahkampf“ heißt, und mit dem Untertitel Histoire(s) de la photographie auf die verschiedene Geschichten dieser Kunstgattung hinweist (bis zum 25.März 2024) Der quasi militärische Unterton ist von den Kuratoren gewollt, denn sie möchten auf den Aspekt der normativen, administrativen Anwendung der Fotografie hinweisen, um den Einzelnen zu strukturieren und zu kontrollieren. Erwähnt wird hier Michel Foucault und sein sozio-philosophischer Diskurs in Überwachen und Strafen. Ich habe mir das Zitat von Chris Marker gemerkt, es scheint in diesem Zusammenhang zu stehen, durchbricht ihn aber in…

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